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Sanierung des denkmalgeschützten Gasthauses Gepatschhaus in den Alpen.

Vorvisualisierung des Gepatschhauses nach der Renovierung
Sanierung des denkmalgeschützten Gasthauses Gepatschhaus in den Alpen

In Kooperation mit

Deutscher Alpenverein Sektion Frankfurt

Am 12. August 2023 beging die Sektion Frankfurt des Deutschen Alpenvereins e.V. das 150-jährige Jubiläum des Gepatschhauses im Kaunertal, Österreich. Die erste deutsche Alpenvereinshütte in Österreich (und wohl auch die älteste von einer Alpenvereinssektion errichtete Berghütte, die heute noch besteht) war am 21. Juni 1873 eröffnet worden.

Die Sektion Frankfurt des DAV hat im Kaunertal nicht nur das Gepatschhaus gebaut, sondern in den Folgejahren auch die Rauhekopfhütte (1888) und die Verpeilhütte (1906). Daneben hat sie bereits um die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert zahlreiche Steige und Wege anlegen lassen und damit zur Erschließung der Bergregion beigetragen.

Ein buntes Bild des Gepatschhauses

Anfänge

Angefangen hatte das Engagement der Sektion im Kaunertal 1871 nach einer Bergtour des damaligen Sektionspräsidenten Theodor Petersen (1869 – 1918). Petersen, der als einer der Erschließer der Ötztaler Alpen gilt, war geradezu begeistert vom Kaunertal und vor allem dem Kaunergrat, wo ihm zahlreiche Erstbesteigungen gelangen. Nach einer dieser Erstbesteigungen kehrte er auf der Gepatschalm ein. „Er ist gastfreundlich empfangen worden, musste aber über dem Schweinestall schlafen“ erzählte der Kaunertaler Chronist Martin Frey. „Das Grunzen und Stechen der Fliegen waren dem Herrn aus Frankfurt zu viel.“

Eine Illustration des Dr. Theodor Petersen

So entstand die Idee, in der Nähe der Alm ein Gasthaus für Wanderer und Bergsteiger zu errichten. Nach nur zwei Jahren konnte die Hütte bereits eröffnet werden. Im ersten Jahr übernachteten dort 48 Menschen, doch schon innerhalb weniger Jahre stieg die Zahl der Übernachtungsgäste. 1895 wurde die malerische Kapelle ‚Maria im Schnee‘ eingeweiht, um den Bergführern den Besuch einer sonntäglichen Messe zu ermöglichen. Dieses weithin einzigartige Ensemble aus Gepatschhaus und Gepatschkapelle wurde 2012 vom österreichischen Bundesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt.

Im Laufe der Zeit

Im Laufe der Jahrzehnte war das Haus mehrere Male umgebaut und erweitert worden. Heute können in den Räumen des Gepatschhauses über 90 Personen nächtigen.

Aufgrund altersbedingter Mängel sowie den gestiegenen Anforderungen des Umwelt- und Arbeitsschutzes bedarf es nun einer aufwendigen Generalsanierung, die zugleich die Vorgaben und Anforderungen des Denkmalschutzes erfüllen muss.

Baustelle vor dem Gepatschhaus mit Kran und Bauarbeitern

Planung

Geplant sind ein neues Nebengebäude mit großem Seminarraum und barrierefreier Toilette sowie eine Heizung des Gebäudes mit Wärmepumpe und Geothermie. Im Bestandsgebäude werden umfangreiche Sanierungsarbeiten ausgeführt; so wird die Küche komplett erneuert, die Fenster getauscht, das Dach und die Fassade saniert. Die energetische Sanierung des Hauses bedeutet dabei einen Beitrag zum Klimaschutz und zahlt auf die Klimaschutzstrategie des Deutschen Alpenvereins ein.

Eine Baustelle im Inneren des Gepatschhauses

Baustelle im Inneren

Die nobilé Stiftung unterstützt und fördert das Projekt der Generalsanierung des Gepatschhauses insbesondere im Hinblick auf die Bereiche Wärme-, Klima-, Natur-, Denkmalschutz und Nachhaltigkeit.

Historische Bilder

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